#11 - Jahresabschluss von Personengesellschaften
Shownotes
11 - Jahresabschluss von Personengesellschaften
Simon Kuhn
Bei Personengesellschaften stellt sich oft die Frage nach der „richtigen“ Verbuchung sowohl von Gewinn- oder Verlustanteilen als auch von Entnahmen. In der heutigen Folge erfahrt Ihr, welche wesentliche Punkte als Berater zu beachten sind und wie typische Stolperfallen beim Jahresabschluss von Personengesellschaften mit DATEV Kanzlei-Rechnungswesen effektiv gelöst werden können.
Links aus der Folge: Zum Seminar: https://www.nwb-akademie.de/veranstaltungsansicht/jahresabschluss-von-personengesellschaften-mit-datev
ACHTung Steuern ist ein Podcast des NWB Verlags. Unsere Website: https://www.nwb.de/ansteuern-podcast Kontakt: ansteuern@nwb.de Instagram: @nwbverlag Unseren Podcast "STEUERBAR" findet ihr hier: https://www.nwb.de/steuerbar-podcast
In eigener Sache: Wenn euch die Folge gefallen hat, dann teilt sie gerne mit euren Bekannten. Wir freuen uns sehr über Nachrichten oder Kommentare und natürlich über ein paar Sterne oder Likes. Das hilft uns besser zu werden und unsere Inhalte auf euch und eure Wünsche abzustimmen.
Transkript anzeigen
00:00:06: Hallo und herzlich willkommen zu Achtung Steuern, den Podcast der NWB-Akademie für alle, die im Steuerwesen, Rechnungswesen und Controlling auf dem Laufenden bleiben wollen.
00:00:17: Ich bin Christina Wolff und heute werfen wir einen Blick auf ein Thema, das vielen in Kanzleien regelmäßig Kopfzerbrechen bereitet.
00:00:25: Denn Jahresabschluss von Personengesellschaften.
00:00:29: Wie sich typische Fallstrecke erkennen und ganz konkret in Dataflösen lassen, Das bespreche ich heute mit einem Referenten, der sich genau darauf spezialisiert hat.
00:00:38: Simon Kuhn ist Steuerbrater, Dozent und berät seit vielen Jahren Berufskollegen zu komplexen Fragestellungen rund um Personengesellschaften, insbesondere im Hinblick auf die technische Umsetzung in Dathef.
00:00:52: Hallo Simon, schön, dass du bei mir im Podcast bist.
00:00:55: Hallo, schön, dass ich dabei sein darf.
00:00:57: Und wir gehen auf direkt rein in die erste Frage.
00:01:00: Personengesellschaften sind ja in der Praxis immer wieder ein herausforderndes Thema.
00:01:06: Besonders die GmbH und CoKG bügt viele Stolperfallen in die Rabilanzierung und Besteuerung.
00:01:12: Und was sind denn die wesentlichen Punkte, die als Berater zu beachten sind?
00:01:16: Wenn wir bei der GmbH und CoKG gleich anfangen, ist der größte Punkt der in der laufenden Praxisprobleme bereitet, in der Regel erstmal die Kapitalkontenentwicklung.
00:01:27: Das heißt also, dass die Entwicklung des Eigenkapitals von den Gesellschaften im Rahmen der Gesellschaft.
00:01:34: Das hat nämlich mehrere Auswirkungen, mehrere Integration sowohl ins Handelsrecht, d.h.
00:01:40: daraus ergeben sich Fragen der Haftung, daraus ergeben sich Fragen von Insolvenzreife, von Bonität, auch im Rahmen eines Unternehmensverkaufs zum Beispiel, aber natürlich auch im Rahmen vom Steuerrecht.
00:01:53: Da haben wir die Kapitalkonten, Auswirkungen auf den Paragraf-Fünftenz-A-ESTG, also die Ausgleichsfähigkeit von Verlusten, auf unseren Schutzinsenabzug nach Paragraf-Vierabseits-Vier-A-ESTG und noch weitere Normen.
00:02:09: Die wesentliche Unterscheidung, die wir treffen müssen bei den Kapitalkonten, ist nämlich die Frage, ist dieses Konto, welches im Gesellschaftsvertrag in der Regel beschrieben wurde, ist das ein Eigen- oder ein Fremdkapitalkonto?
00:02:21: Das ist die elementare Frage.
00:02:23: und es gibt in der Theorie einige Kontenmodelle, zwei Konten, drei Konten bis fünf Kontenmodelle.
00:02:30: Allerdings sind das eben nur Versuche, irgendwas zu standardisieren, also im Rahmen zu setzen, das keinen Standard kennt, sondern wir haben die Vertragsfreiheit bei den Persönlichkeiten.
00:02:44: Das heißt, die Praxis sieht am Ende dann vielleicht doch wieder anders aus, als das Lehrbuch das beispielsweise vorsehen würde.
00:02:50: Und deshalb ist es ganz wichtig, dass wir uns klar machen, wir müssen immer die Gesellschaftsverträge prüfen und im Rahmen der Gesellschaftsverträge dann auslegen, jedenfalls in Zusammenarbeit mit den Mandanten, auslegen, was ist gemeint?
00:03:04: Ist dieses Konto jetzt ein Eigenkapitalkonto oder ist ein Fremdkapitalkonto?
00:03:07: Das ist also die wesentliche Unterscheidung.
00:03:10: Und selbst wenn wir zum Schluss kommen sollten, dass das ganze Handelsbilanzial und damit auch Steuerbilanzial erst mal ein Fremdkapitalkonto ist, zum Beispiel, so ein Daliens Verrechnungskonto, wie soll man bezeichnet sind?
00:03:22: Selbst wenn ein Konto laut Gesellschaftsvertrag erstmal ein Fremdkapitalkonto darstellt, kann es dennoch passieren, dass es, wenn es zum Beispiel aus Verrechnungskonto auf die Aktivseite rutscht, dann zwar handelsrechtlich noch eine Forderung darstellt, aber für steuerliche Zwecke notwendig privat vermögen wird und damit wieder mein Fünfzehn A-Potenzial mindert.
00:03:44: Das sind also alles Punkte, die wir hier schon bei den Kapitalkonten beachten müssen.
00:03:49: Das heißt also sowohl den Gesellschaftsvertrag prüfen müssen, als auch dann bei der Buchentraf achten müssen, dass wir dort die richtigen Fibu-Konten treffen.
00:03:59: Weiteres Thema bei den Personengesellschaften, da wir hersteuerlich von sogenannten Mitunternehmerschaften sprechen, ist das Thema Sonderbetriebsvermögen.
00:04:09: Und damit einhergehend für die Bilanzierungspraxis unsere Sonderbilanzen.
00:04:14: Da stellt sich immer die Frage, was bilde ich darauf ab?
00:04:17: Wie bilde ich das Ganze ab?
00:04:18: Wie gehe ich bei Kors und die in der Bilanzierung von Verrechnungskonten vor?
00:04:24: Auch das muss ich den in den Griff kriegen, weil das Ganze zwar für den Fifteen-Arts, beispielsweise bei der Gmeand Koka, irrelevant ist, das SPV ja außen vor, aber beispielsweise für den Schulzinsenabzug nach vier Absatz vier A, sehr wohl eine Rolle spielt, wie hoch mein Kapital im Rahmen der Sonderbilanz ist, also meine Einsagung und meine Endnahme zum Beispiel.
00:04:46: Und was das Weitere noch an der G-Mann-KKG hängt, ist ja auch immer die komplementär GmbH.
00:04:53: Wie gehe ich mit der um?
00:04:55: Wir nutzen die in der Regel ja nur als Mittel zum Zweck, also zum Beispiel damit ich mit einer Person die Personengesellschaft gründen kann, die zusätzlich noch eine GmbH, die sich dann noch an der Personengesellschaft beteiligt.
00:05:08: oder eben um eine rein haftungsbeschränkte Personengesellschaft auch zu erhalten, brauche ich diese Komplementärgesellschaft.
00:05:15: Und viele vernachlässigen die ganz gerne in der Praxis, weil sie ist ja praktisch nur so der Prügelknabe, die soll daherhalten, wenn es eben schief geht, aber mehr wollen wir mit der gar nicht zu tun haben.
00:05:26: Dennoch ist sie ernst zu nehmen, die juristische Person, sie ist Formkaufmann, Sie ist Körperschaftssteuersuppjekt und sie ist natürlich auch Mitunternehmerin bei unserer KG.
00:05:38: Das heißt also auch für die können wir eine Sonderbilanz benötigen.
00:05:42: Auch die braucht ihre Handelsbilanz und gegebenenfalls, beziehungsweise in den meisten Fällen sogar eine abweichende Steuerbilanz, die wir abbilden müssen.
00:05:51: Das ist, wenn man im System bleibt, zwar einen Griff zu kriegen, aber es sind doch viele Punkte an die wir da einfach immer denken müssen, wenn wir so eine G-Mann-Co-KG.
00:06:01: bearbeiten.
00:06:03: Von der Bilanzierung ein bisschen wegzukommen.
00:06:05: Zu gut ersetzt natürlich noch die G und E. Das heißt also die Feststellungserklärung für die Einkünfte, die ja diverse Anlagen vorsieht, diverse Felder, jedes Jahr ändert sich irgendwas, mindestens mal die Numerierung.
00:06:17: Und auch diese Felder sind, anders als jetzt zum Beispiel so eine Karpitopsteuererklärung, nicht an bilanzierenden Unternehmen orientiert, sondern die sind ja möglichst allgemein gehalten für alle Personengesellschaften, für die ich gesonderte Feststellungen erstelle.
00:06:32: Das heißt, die Werte kann ich nie eins zu eins übernehmen aus meiner Bilanz in die Steuererklärung rein.
00:06:39: Deshalb haben wir Dativ zum Beispiel so eine Vorerfassung für Bilanzierende, um da schon mal gewissen Nebenrechnungen vorzunehmen und die Daten zu filtern dafür.
00:06:49: Und auch die... hat am Ende dann entsprechend das Kapitalkonto errechnet, dieses G&E-Programm, was wir dann wieder zu gut ersetzt mit der Ebelanz abstimmen müssen, damit wir auch da Psausiebelerklärungen und Ebelanzen übermitteln
00:07:01: können.
00:07:02: Super, das waren ja schon super tiefer und sehr spannende Einblicke.
00:07:06: Vielen Dank dafür.
00:07:07: Wenn ihr, liebe Hörer, jetzt Lust bekommen habt, tiefer einzusteigen, in unserem Seminar Jahresabschluss von Personengesellschaften falsche Tricke aus dem Arbeitsalltag gelöst.
00:07:18: in Datev zeigt euch Simon Kuhn live im Programm, wie ihr typische Problemfelder in den Griff bekommen könnt.
00:07:25: Alle Infos und Termine findet ihr wie immer auf nwbakademie.de und in den Shownotes.
00:07:31: Und wir hören uns bald wieder bei.
00:07:33: Achtung Steuern.
00:07:33: Acht Minuten, die sich lohnen.
00:07:35: Bis bald, eure Christina und vielen Dank, lieber Simon.
00:07:39: Bis bald.
Neuer Kommentar